Der klimagerechte Garten
Anpassung der Gartenbepflanzung an das Klima durch Garten – und Landschaftsbau
Schmidt & Wiesberg GmbH aus Frankfurt
Der Klimawandel ist auch in unseren Gärten angekommen. Ein Zeichen sind im Sommer vertrocknete Blumen wegen der Hitze, im Herbst ein brauner Rasen aufgrund der Regenmengen. Viele Gartenliebhaber sind ratlos – auch wegen der Kosten. Hier erfahren Sie, worauf es ankommt beim Anlegen eines klimagerechten Gartens.
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Was ist klimagerecht?
Starke Witterungswechsel bereiten nicht nur uns Landschaftsgärtnern Sorgen. Städte reagieren, indem sie Stadtbäume mit Wassersäcken ausstatten oder ihre Grünflächenbepflanzung anpassen. Und auch der Privatgärtner kann durch sein Verhalten dem zunehmenden Klimawandel begegnen. Mit den richtigen Veränderungen in der Gestaltung und Bepflanzung wird auch Ihr Garten den Temperaturunterschieden und wechselnden Witterungsverhältnissen standhalten. Wir helfen Ihnen gerne dabei.
Welche Pflanzen eignen sich?
Ihrer Eigenschaft entsprechend kommen Pflanzen wie z. B. Sonnenhut, Prachtnelke und Storchenschnabel gut zurecht, denn sie sind widerstandsfähig sind und robust genug, jeder Witterung zu trotzen. Gehölze wie Hartriegel, Stechpalme und Eberesche fühlen sich ebenfalls ganzjährig wohl.
So wird Ihr Garten klimagerecht
Die beliebten Hortensien z. B. sind mit ihren üppigen Blüten ein Blickfang in jedem Garten. Fällt im Sommer aber kein Regen, verdorren sie umgehend und fallen der Trockenheit zum Opfer. Dagegen hilft nur regelmäßiges wässern. Wasser wiederum sollten wir möglichst einsparen. Was ist also zu tun, um den eigenen Garten klimafest zu gestalten?
- Robuste Bäume und Sträucher pflanzen, die Trockenheit und Sommerhitze, aber auch Regen und Wind vertragen
- Beete anlegen mit angepassten Stauden
- Automatische Bewässerung für einen sparsamen Wasserverbrauch
- Zisternen, um Regenwasser zu sammeln
- Gezieltes Anlegen von Schattenplätzen (Pergola)
- Begrünung von Dächern, wie Haus- und Gartenhütte, Garage und Fassaden
Klimagerecht durch geschickte Gartengestaltung
Gartenpflanzen müssen mittlerweile sowohl einer längeren Trockenperiode als auch feuchtem Wetter mit heftigen Niederschlägen standhalten können. Viele hitzeresistenten Pflanzen vertragen jedoch keine Staunässe. Der Problematik kann man gestalterisch beikommen. Werden in Ihrem Garten bestimmte Bereiche und Beete angehoben, kann Regenwasser besser abfließen oder eventuell sogar gezielt aufgefangen werden. Der Standort ist ein entscheidender Faktor beim Anlegen Ihres klimagerechten Gartens.
In diesem Artikel:
Woran bemerkt man den klimatischen Wandel im Garten?
Wie in den letzten Jahrzehnten zu erkennen ist, verschieben sich die Jahreszeiten merklich:
Mildere Temperaturen im Winter, extreme Hitzeperioden im Sommer, längere Dürreperioden sowie starke, unwetterartige Niederschläge - dies bleibt nicht ohne Auswirkung auf die Pflanzenwelt. Bereits leichte klimatische Verschiebungen stellen daher neue Anforderungen an den Garten- und Landschaftsbau.
Im Garten finden vorerst unbemerkte Veränderungen statt. Geringere Niederschläge führen dazu, dass die Böden zukünftig mehr Wasser speichern müssen. Vorteile haben da Gartengestaltungen, die dies erlauben, wie z. B. ein japanischer Garten.
Das Anlegen von Wällen, Mauern und/oder Staudenflächen wird in Zukunft ein wichtiges Thema sein, um starke Regenfälle im Sommer und Schnee im Winter besser aufhalten zu können. Dies gilt vor allem für Gärten in Steillagen.
Bäume, die Schatten spenden machen den klimagerechten Garten aus.
Wenden Sie sich gerne an uns, wenn Sie wissen wollen, welche Maßnahmen speziell in Ihrem Garten angebracht sind, um sich den klimatischen Veränderungen anzupassen.
Was ist beim Anlegen eines klimagerechten Gartens zu beachten?
Für uns Landschaftsgärtner bedeuten die Auswirkungen des Klimawandels ein Umdenken bezüglich der Gartengestaltung. Nicht eine Ebene, sondern eine möglichst hügelige Gartenlandschaft ist eine Lösung. Selbstverständlich kann diese Idee auch in kleineren Gärten umgesetzt werden.
Für regenreiche Tage können beispielsweise spezielle Bereiche im Garten helfen, wo das Wasser gut versickern kann. Verschiedene Senken, in den sich das Wasser zunächst sammelt, um dann allmählich abzulaufen, sind eine Möglichkeit, um mit großen Regenmengen umzugehen. Sie können gestalterisch im Garten angelegt werden.
Für die Bepflanzungen an Sonnenstandorten werden vermehrt Pergola eingesetzt, die bei großer Hitze und extremer Sonneneinstrahlung für Schatten bzw. Halbschatten sorgen. Dadurch können selbst hitzebeständige Pflanzen die Trockenheit des Sommers besser überstehen.
Sorgen Sie für schattige Plätze in Ihrem Garten, wie diese Bank unter der Weide.
Damit auch Ihr Garten an die Klimaveränderungen angepasst wird, stehen wir Ihnen mit unserem Fachwissen rund um Pflanzen und ihre Eigenschaften gerne zur Verfügung, beraten Sie auf Wunsch hinsichtlich der Standortwahl und legen Ihren Garten fachgerecht an.
Der Einfluss des Klimas auf den Garten
Sonnenlicht und Niederschläge fördern das Pflanzenwachstum enorm, können ihm aber auch schaden.
Richtige Pflanzenwahl
Bezüglich der Pflanzenwahl ist zu unterscheiden zwischen Schatten- und Sonnengewächsen. Schattengewächse brauchen wenig Sonnenlicht, Sonnengewächse benötigen Sonnenenergie für das Wachstum und den Zellstoffwechsel . Zu den Schattengewächsen zählt z.B. der Farn, zu den Sonnengewächsen die Sonnenblume. Vom Niederschlag sind beide Gewächsarten in gleicher Weise abhängig und benötigen gerade in Sommerzeiten viel Wasser für ihr Wachstum. Natürlicher Feind der Pflanzen ist ein stärkerer Bodenfrost in den Wintermonaten.
Verwitterung von Holz
Außenliegendes Holz ist über das komplette Jahr der Witterung ausgesetzt. Im Winter muss das Holz Frost und Feuchtigkeit aushalten; im Sommer ist es die Sonneneinstrahlung, die dazu führt, dass Holz seine ursprüngliche Farbstellung verliert.
Um diesen Problemen entgegenzuwirken, ist es ratsam, das Holz mit Öl oder einer Lasur zu behandeln. Die Lasur sorgt dafür, dass auch bei längerer Feuchtigkeit oder Sonneneinstrahlung das Holz nicht an seiner Natürlichkeit verliert. Bei der Wahl der richtigen Lasur ist es empfehlenswert, auf Ihren persönlichen Fachmann zurückzugreifen.
Belastbarkeit von Steinen
Steine verändern sich im Laufe der Jahre durch Hitze, Wasser, Wind und Einfluss von Eis. Besondere Bedeutung bekommt das Klima für Steine in der kälteren Jahreszeit. Aufgrund von Frost gefriert das Wasser in Steinrissen. Dies kann zur Sprengung des Gesteins führen. Bei Palisaden oder Winkelsteinen kommt das häufiger vor.
Je nach Gesteinsart verhält sich anders bei Frost. In jedem Fall sollte das gewählte Material für den Außenbereich geeignet sein. Es empfiehlt sich, bei Kalk- oder Sandstein Platten in Reserve zu haben. Prinzipiell ist auf eine sorgfältige Verlegung zu achten sowie auf die Dehnfugenplanung.
Tipps für den klimagerechten Garten
- Statt mit Torf sollte man Humus zum Düngen des Bodens einsetzen. Humus ist in der Lage Wasser zu speichern und tut dem Boden insgesamt gut.
- Pflanzen aus ökologischem Anbau wählen: Der Vorteil dieser Pflanzen ist ihr Aufwachsen in der Region, sprich unter gleichen klimatischen Bedingungen wie in Ihrem Garten. Dadurch sind sie dem Boden und den Temperaturen gut angepasst, was sie gesund und besonders widerstandsfähig werden lässt. Aus diesem Grund benötigen Pflanzen aus ökologischem Anbau weniger Pflege und Wasser.
- Werden Gemüse und Kräuter in einer Mischkultur angelegt, fördert das ein gesundes Wachstum, außerdem schlüsseln sich die Nährstoffe auf. Der Wasserverbrauch ist geringer.
- Unbefestigter Gartenboden hat die Vorteile, dass Regenwasser ungehindert versickern und bis ins Grundwasser gelangen kann. Desweiteren profitieren Umgebung und Bepflanzung in Hitzeperioden von der feuchten Erde durch Verdunstung. Auf jede mögliche Art der Versiegelung sollte daher im Außenbereich verzichtet werden.
- Wird der Boden mit Grünschnitt etc. bedeckt gehalten statt mit Dünger, bewahrt das vor Austrocknung. Auch das Umgraben sollte nur oberflächlich erfolgen, so kann sich der Boden besser an die klimatischen Verhältnisse anpassen.
- Regenwasser sollte bestmöglich mit Behältern, Regenfass oder einer unterirdischen Zisterne aufgefangen werden, um es zur kostenlosen Bewässerung des Gartens in trockenen Zeiten nutzen zu können. Damit spart man auch das Geld für die städtische Ableitung. Für ein angenehmes Klima eignen sich Teich oder Sickerbeete, die zudem Insekten und Vögeln als Wasserquelle dienen.
- Auch bei der Bepflanzung ist eine Mischkultur von Sträuchern, Stauden und Beeten ratsam, um die verschiedenen Vorteile zu nutzen. Schattenspendende Bäume und Sträucher kühlen die umgebende Natur und die Verdunstung von Wasser durch Pflanzen (insbesondere Sumpfpflanzen) wirkt ebenfalls klimatisierend.
- Eine gepflanzte Vielfalt wirkt gegenseitig stabilisierend und schafft es durch neue Kreuzungen auf die veränderte Umwelt reagieren zu können. Sind die Pflanzen an den Standort angepasst, können z. B. an Trockenheit gewöhnte Pflanzen empfindlichere schützen. Der Pflegeaufwand wird reduziert.
- Aufgrund der klimatischen Veränderung ist bei der Gartengestaltung nicht länger eine flache Ebene zu empfehlen als vielmehr eine hügelige Landschaft mit allen positiven Aspekten. So wird der Garten sowohl vor Austrocknung als auch vor Überschwemmungen geschützt. Wasser kann sich in den Senken ansammeln und versickern, Pflanzen wachsen windgeschützter als auf einer ebenen Fläche.
Ist der mediterrane Gartenstil optimal?
Wenngleich der Gedanke nahe liegt – auch ein mediterraner Garten ist nicht so ideal, wie es scheint, nur weil die Pflanzen gut mit der Trockenheit im Sommer klarkommen. Denn auf die Hitze folgen Herbststürme, Starkregen und ein frostiger Winter, die eine geeignete Bepflanzung zur Herausforderung machen.
Viele typisch mediterranen Pflanzen halten den wechselnden klimatischen Bedingungen nicht stand. Hier gilt es, sich fachkundig beraten zu lassen, für welchen Standort welche Pflanzen geeignet sind. Werden die Eigenschaften und Bedürfnisse jeder Pflanzenart bei der Gartengestaltung berücksichtigt hinsichtlich des Standortes, kann ein mediterraner Gartenstil auch in Zukunft gelingen.
Die geeigneten mediterranen Pflanzen halten trockene und stürmische Zeiten aus.
Umgang mit Regenwasser
Bedeutend für den klimafesten Garten ist der Umgang mit Regenwasser, das, häufiger als in früheren Zeiten, sintflutartig den Garten unter Wasser setzen kann. Um genau das zu verhindern, geht es darum, möglichst viel Regenwasser aufzufangen oder es gezielt im Erdreich versickern zu lassen (durch Mulden und Senken).
Neben Regenfässern und anderen Behältern sind Zisternen eine ideale Form,Wasser aufzufangen und - eventuell unterirdisch - zu speichern, um es in Trockenperioden zum Gartenbewässern zu nutzen.
Wie in Innenstädten gilt: wenn nur wenige Flächen im Garten und Außenbereich versiegelt sind, kann Regen gut versickern. Das ist ökologisch und umweltfreundlich.
Eine unterirdische Zisterne spart Platz
Einbau der Zisterne im Garten
Zisterne zum Wasser auffangen
Am Ende ist nur der Deckel sichtbar
Warum ist der Standort für Pflanzen wichtig?
Der Standort entscheidet mit, wie gesund sich eine Pflanze entwickeln kann, damit Sie viele Jahre ihre Freude daran haben. Pflanzen am richtigen, also geeigneten Standort benötigen oft sogar einen weniger großen Pflegeaufwand. Sie sind, sozusagen in einer ausgewogenen Balance mit der Natur.
Wie viel kostet das Anlegen des klimagerechten Gartens?
Bevor Sie selbst viel Arbeit und Geld in Ihren Garten stecken, können Sie mit einem fachkompetenten Partner nur gewinnen. Als Garten-Landschaftsbauer beraten wir Sie ausführlich und fertigen einen Gartenplan nach Ihren Vorstellungen an. Anhand dessen können Sie jede Idee detailliert besprechen oder wieder verwerfen, bis eine klimafeste Lösung gefunden ist. Teure Fehlinvestitionen, die vorkommen, wenn das Fachwissen über Pflanzen und Bodenverhältnisse fehlt, können mit einer soliden Gartenplanung Ihres Fachbetriebs vermieden werden. Damit wird Ihr klimagerechter Garten umgesetzt und ihr Budget selbstverständlich bei der Planung berücksichtigt.